Donnerstag, 21. August 2008

Hochzeit von Ewelina und Andrzej

So schnell geht das. Erst spielen wir noch verstecken im Wald und machen uns schick für die Disco und im nächsten Moment geht es vor den Altar.

Meine Freundin aus Polen hat am Samstag den 26.07 ihren Freund Andrzej geheiratet. Meine Kusine Roxana mit Pierre und Dima mit mir wurden eingeladen. Schön hübsch gemacht wurden wir von Roxis Eltern vor der Kirche abgesetzt, damit ja nicht erst der Streit ensteht wer trinken dar und wer nicht. Und dann kam auch schon das Brautpaar. Die beiden sahen wunderschön aus. Unsere kleine Ewelina neben den großen Andrzej. Neben ihren Köpfen flatterte ein riesiger Gelb-schwarzer Schmetterling. Das war ziemlich beeindruckend.

Nachdem man dem Brautpaar die Glückwünsche und Geschenke überreicht hatte ging es weiter zur Halle. Ewas Eltern hatten extra einen Bus gemietet. Aber die Gäste hatten das nicht verstanden glaube ich. Wir waren nur zu acht in dem typisch polnischen Bus Jdraußen war übrigens super Wetter und super heiß.

Die Halle war sehr schön mit extra Balkon für die Band. Und es gab natürlich nur das Beste an Wodka: Wyborowa. Wir haben uns gut amüsiert und viele Leute von früher getroffen. Es gab sogar ein Gruppenfoto von der ganzen Hochzeitsgesellschaft. Wir mussten uns auf wackelige Biertische mit hochhackigen Schuhen aufstellen. Der Fotograf war sehr lustig in seinen Anweisungen. Ich bin sehr gespannt auf die Fotos.

Spät in der Nacht war die Hochzeitsfeier dann auch zu Ende. Alle hatten genug Alkohol intus und der Bus zurück war diesmal voller. Wir hatten Glück, das eine Bewohnerin aus Brzezie uns mitnahm. Am nächsten Tag war zwar noch eine After Hochzeit Party, aber ich konnte nicht hin, denn mir war schlecht.



FOTOALBUM:


Wir im Bus.


Typisch polnisch ... riesige TORTE.




Der Jugend-Tisch.


Die glücklichen ... sind als nächstes dran mit heiraten.


Draußen wird herumgealbert.


Eröffnungstanz.


Was macht der Bräutigam mit unserer Freundin???


Meine Cousine und ich.


Meine Cousine, ich und der Wodka.


Happy Ende.

Sonntag, 10. August 2008

LOVE PARADE

JA, man glaubt es kaum aber ich war einer der 1,6 Millionen Menschen,
die am Samstag in Dortmund bei der Love Parade waren. Und hier der abenteuerliche Reisebericht:



Sylvia, Dima und ich haben uns für den Zug um halb 15 Uhr verabredet.
Als der Zug ankam war er schon sehr gefüllt und zusammen mit den Leuten aus Düsseldorf hatten wir eine quälende Zugfahrt vor uns.
Nicht nur das ein (noch vom Vortag) besoffener Russe neben uns stand (…nein nicht Dima).
Nein, wir wurden auch noch zu den Klos gedrückt. Es war super voll und kein Sauerstoff. Komischerweise hatten doch ziemlich viele Lust sich auf das Klo durch zu quetschen. Ach ja und einige sahen es auch noch für notwendig an die einzigen verbliebenen Luftreserven im Zug mit Zigarettenrauch zu verpesten.

Endlich angekommen, war zumindest ich schon mal ziemlich kaputt, aber wir blieben auf den Beinen um den Anschluss an die Gruppen nicht zu verlieren. Wir hatten nämlich keine Ahnung wo es lang ging. Und wie es aussah hatte die Stadt ziemlich an Schildern gespart.


Hosen voll Wasser.





Es war ein langer weg bis zum Umzug. Doch nach kurzen Regenschauern sind wir unter Sonnenschein am Party-Zug angekommen. Es empfing uns gleich ein super tolles Lied. Es war überwältigend wie viele Leute da waren. Und wir hatten keinen peil wo lang links oder rechts. Also sind wir der Musik gefolgt (das war die Falsche Richtung). Irgendwann hatten wir dann herausgefunden wo es zur Hauptbühne lang ging.
Ich persönlich war schon hart am Limit was mein Stehvermögen anging. Ab und zu hatten wir unseren Spaß an coolen Raver-Lastern und verrückten Spinnern. Doch leider gab es Regenschauer und die bewirkten, dass sich die Rasenflächen in Matsch auflösten. Sehr zum Leidwesen unsere Schuhe (meine waren gerade neu gekauft … ich Trottel).
Und so stampften wir durch die Menge und Matsch und ich konnte echt nicht mehr. Links tauchte dann die Hauptbühne auf. Sie war jedoch abgesperrt, das heißt wir hätten uns erstmal ein weg hinein suchen müssen. Die Entscheidung viel jedoch auf „Nichts wie weg“.
Unser Plan war es noch vor den Massen zum Bahnhof zu gelangen. Da nirgends Schilder waren irrten wir etwas rum (verfuhren uns auch noch).
Dann der Schock.
Der Bahnhof ist gesperrt!!!
Was jetzt?
Erst einmal warteten wir bis die Polizisten die Absperrungen öffneten um einige weiter zu lassen. Vor dem Bahnhofseingang war wieder eine Absperrung.
Wir warteten kurz, als der Polizist folgendes zu verstehen gab:
Alle Züge fallen aus wegen Blitzeinschlag – nehmt den Schienenersatzverkehr.

Sylvia und Dima wollten anscheinend trotzdem warten. Ich bin jedoch total ausgeflippt. Ich glaub ich hab beide ziemlich angeschrien, dass sie gefälligst mit zu den Bussen kommen sollten. Ich war aber auch wirklich fertig. Ich spürte als ob mein Rücken voller Blauer Flecken war. Wir gingen also zu den Bussen. Keiner wusste wo welcher abfuhr. Und die die an uns vorbei fuhren waren proper voll. Wir suchten nach was essbarem und die einzigen Geschäfte die da waren schlossen um 22 Uhr zu. Um ins Zentrum zu kommen musste man um den ganzen gesperrten Bahnhof rumgehen und sich dann wahrscheinlich durch Massen von Menschen kämpfen.
Also blieben wir wo wir waren. Ohne Essen in der Kälte. Super. Als wir schon (auf Rat eines Polizisten, den Dima befragt hatte … und auf Rat meiner Eltern) Richtung Straße mit vielen Autos zu Anhaltern werden wollten, sahen wir es.
Busse.
Jede Menge Busse.
Schnell fragten wir einen Beamten welcher nach Essen fuhr (die waren alle schon am Abfahren). Wir haben es tatsächlich geschafft in einen Bus zu gelangen der uns nach Essen fuhr. Gut das im Bus auch Leute waren, die wussten wie man da hinkommt, denn der Busfahrer wusste es nicht. Wir waren super Glücklich endlich im Warmen sitzend Richtung Zuhause fahrend. Ab Essen fuhren dann auch Züge nach Düsseldorf. Im enddefekt wollten wir um 18 Uhr nach Hause und waren erst um 3 Uhr da.

Bis auf die wenigen Minuten Spaß die ich auf der LoveParade hatte war es eine Katastrophe. Und meine schönen Schuhe … schluchz.
Ich glaube hätten wir paar Pillen eingeworfen hätten wir es bis zum Ende ausgehalten und würden dann in der Ausnüchterungszelle im Warmen übernachten bis die Züge wieder bereit waren. Haha.

Die Organisation dieser Veranstaltung war total außer Kontrolle geraten. Es war klar dass man bei so vielen Leuten mit Problemen rechnen muss. Es gab weder genug Decken für die Leute die warten mussten, noch gab es Essbares zu kaufen. Taxis gab es auch nicht.
ZÜGE.
Das wichtigste überhaupt… hatte Dortmund überhaupt mit der Bahn gesprochen. Warum zum Teufel gab es keine Sonderzüge. Stattdessen lassen die Züge von Dortmund nach was weiß ich wohin fahren. Es tut mir wirklich Leid um die Menschen die nicht zur Loveparade wollten.
Das ist das erste woran man denken sollte, dass die Menschen sicher hin und zurück kommen. Und das passiert nicht dadurch, dass man Bahnhöfe sperrt in der Hoffnung, dass sich die Leute andere Wege nach Hause suchen und nicht vor die Züge geworfen werden.
Welche Züge? Wenn da genug Züge gewesen wäre, dann gäbe es auch keine Massenaufläufe.
Dortmund und die Bahn haben es echt vermasselt.
Aber die Medien wissen ja wie sie das vertuschen können.




Ein Wagen vor einem Wolkenmeer.


Opfer der Love Parade


Yeah, wir sind dabei.




SOOO viele Leute.


Die Hauptbühne unter Regenschauern.



Was für ein netter Anblick.


Wem gehören wohl welche Matsch-Füße?